Projekte 2013 und Historie

Im April 2013 wurden folgende Projekte durchgeführt:

  • Erweiterung und Service an der Wasserversorgung
  • Service und Stabilisierung der Stromversorgung, Blitzschutz
  • Renovierung verschiederner Gebäude des Krankenhauses und der Wohnanlage
  • Installation einer internen Telefonanlage.
  • Aufstellen von Infotafeln in verschiedenen Dörfern

Weiterführende Projekte

  • Baubeginn eines Zentralen Sanitärhauses
  • Baubeginn eines Gästehauses

Projekte der Ugandahilfe Verl

Über den Verler Ugandahilfe Verein wurde einiges zur Verbesserung der Strom und Wasserversorgung unternommen. Seit 2009 entsendet der "Verler Verein", jeweils für die Dauer von 12 Monaten, einen Volontair. Im Jahr 2009 wurde ein Zahnarztstuhl installiert. Eine in 2008/2009 gebaute Zisterne, mit einem Fassungsvermögen von 160 m³, konnte ebenfalls 2009 in Betrieb genommen werden. Dazu wurden mehrere Dächer mit der Zisterne verbunden, ein Pumpenhaus installiert und parallel wurden die Gebäude über Erdkabel neu mit Strom versorgt. Die alten Anschlüsse waren über eine gezählte Freileitung geschaltet, welche bei Gewitter reichlich Blitzeinschlägen ausgesetzt war, mit ständigen Schäden an Medizinischen Geräten.

Neu und komfortabel

Über die neuen Anschlüsse ist es nun möglich, bei externem Spannungsausfall alle Gebäude limitiert mit Notstrom zu versorgen. Dies bedeutet konkret das nun alle wichtigen Anschlüsse, wie ein Kühlschrank für Blutkonserven, ein Kühlschrank für Medikamente, einige wichtige Geräte im Labor, auf jeder Station ein Anschluss für ein Beatmungsgerät, 2 Baby Inkubatoren, das Licht im Operationsgebäude, einige wenige Computer, die Zisternenwasserpumpe und das in 2009 installierte Notlicht in ca. 230 Räumen (jeweils 1W LED) betrieben werden können.
Diese werden, wenn der Wechselrichter funktioniert, zentral über maximal 20 kWh pro Tag, versorgt. So kann, wenn die Batterien nachgeladen werden müssen, pro Tag mit ca.10 l Benzin, der Krankenhausbetrieb aufrechterhalten werden. Für das Krankenhaus ist diese Maßnahme ein bedeutender Fortschritt. Nun muss man wissen, dass es in Uganda nur ein Wasserkraftwerk am Nil gibt, welches nicht in der Lage ist, täglich genügend Strom zu liefern, so dass regelmäßige Stromsperren normal sind. Außerdem fällt mit hoher Warscheinlichkeit bei jedem Gewitter die externe Stromversorgung aus.

Probleme

Bis der Strom wieder fließt, können einige Stunden bis mehrere Wochen vergehen. Kein Licht, kein Labor, kein Ultraschall, keine Operation, kein Wasser ... vieles fällt in dieser Zeit einfach ersatzlos aus. Wer einmal erlebt hat wie Patienten durch so einen bedingten Stromausfall sterben mussten, dem verschlägt es die Sprache.

Historie - Projekte Ugandahilfe Verl seit 2008

Solaranlage - Comboni Hospital Kyamuhunga (gesprochen Tschüamuhunga) Uganda

In 2008 wurde über die verler Ugandahilfe für einige Gebäude eine Solaranlage mit Batteriepack und Wechselrichter installiert.
Diese lieferten nur für wenige Stunden Strom.

Regenwasser Zisterne

Zu diesem Zeitpunkt wurde das Gelände vermessen und eine Regenwasser Zisterne geplant bzw. mit dem Bau begonnen.In 2009 war die Zisterne fertig gestellt sowie viele Regenabflüsse der Dächer an das System angeschlossen. Es regnet wahrscheinlich über 2000mm pro Jahr. Parallel zu den verlegten Regenwasserleitungen wurden Leerrohre für eine spätereElektroinstallation verlegt.

Zahnarztstuhl

Im Februar 2010 wurde, ein per Container versendeter Zahnarztstuhl, angeschlossen. Von der Volontärin Juliette Kluth über lokale Radiowerbung angekündigt, wurden innerhalb von 2 Wochen von dem Zahnarzt Leif Hellweg aus Varensell ca. 240 Patienten kostenfrei behandelt. Ein voller Erfolg.
Ein besonderer Dank gilt auch der Zahnärztin Fr. Dr. dent. Herrmann aus Bad Lipspringe welche das Projekt mit einer umfangreichen Ausrüstung spontan unterstützt hat, sowie den Zahnärzten Dres. Horstkemper welche mit Spritzen für Lokalanästhesie spontan ausgeholfen haben.

Pumpenhaus

Weiter wurde ein Pumpenhaus gebaut und eine Zisternenwasserpumpe installiert.

Elektrik

Um den geplanten Neuanschluss der Gebäude vorzunehmen, wurden Kabel und verschiedenes Elektromaterial nach Uganda per Container versendet. In Paderborn wurden umfangreiche kleine Verteilungen erstellt. Das Innenleben dieser Schränke sponsorte die Firma Promoter Engineering. Dem Firmeninhaber und Geschäftsführer Bernd Ruberg hierfür besonderen Dank. Auch Carsten Eppert sei für seine spontane Hilfe bei der Montage der Schaltkästen ein Dankeschön gesagt. Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich gewesen, so viel Ausrüstung in so kurzer Zeit zusammenzustellen.
Es wurden weitere Gräben geschachtet und alle Gebäude auf dem Krankenhausgelände neu mit Spannung versorgt. Das Ziel war von der Freileitung wegzukommen, welche bei Gewitter wiederholt Blitzeinschlägen ausgesetzt ist, und somit Schäden an elektrischen Geräten die Folge waren. Weil vorhanden, wurden für die Zukunft parallel Telefonerdkabel verlegt.

Notlicht

Weiter wurden in ca. 230 Räumen jeweils 1 Watt LED Lampen als Notlicht installiert. In 4 Wochen eine echte Herausforderung. Eine sehr sparsame und praktikable Maßname. Sicher das erste Krankenhaus, in dem in jedem Raum eine 1 Watt LED Lampe installiert ist.

Zentraler Notstrom

Im August 2008 wurde die Solaranlage auf ein anderes Gebäude verlegt und ein Schaltschrank zur Organisation des Notstromes installiert, sowie das Pumpenhaus erweitert. Somit kann an allen wichtigen Stellen im Krankenhaus über limitierten Notstrom verfügt werden. Alles knapp bemessen, denn nur der sparsame Umgang mit Strom und Wasser wird eine Betriebssicherheit für ca. 500 Personen gewährleisten können.

Trinkwasser

Highlight im August/September 2010 war das Erstellen von Trinkwasser. Eine UV Lampe zu installieren war nur eine der zahlreichen Aufgaben. Für den ersten Anstoß zur Lösung des Trinkwasser/problems einen besonderen Dank an Pauls Mutter Aja, welche in Diskussionen die ersten Lösungsansätze einbrachte. Paul war der Volontär 2009/2010 in Bushenyi Uganda.
Um Trinkwasser erzeugen zu können haben wir uns von Dr. Ullrich Schmelz von der Universität Göttingen ein Konzept zusammenstellen lassen, wie zu verfahren ist, um Trinkwasserqualität zu erreichen und vor allem, wie es im Labor zu testen ist. Nachdem wir uns haben schulen lassen, die Ausrüstung für verschiedene Labortest zusammengestellt wurden, konnten wir im Labor des Combonikrankenhauses entsprechende Schulungen vornehmen. Eine weitere Herausforderung. Dafür besonderen Dank Dr. Ullrich Schmelz von der Universität Göttingen, Jennifer Sender, welche dieses organisiert hat und besonders der Volontärin Juliette Kluth und Klaus Striewe, welche gemeinsam die Prozedur der Laboranalysen in die englische Sprache übersetzt und die Schulungen im Labor des Combonikrankenhauses durchgeführt haben. So hatten wir nach 10 Tagen am 2. September 2010 Trinkwasser vom Wasserhahn. Unglaublich. Da niemand das Wasser getrunken hätte, tranken wir es als erste um zu demonstrieren, dass man das Wasser ohne abzukochen trinken kann.

Eine Erfahrung:

Egal was man vorweg denkt, es kommen immer wieder neue Probleme dazu. So wurde im April 2013 einiges vereinfacht, denn die speziellen Probleme vor Ort müssen berücksichtigt werden. Einen Teil der Analysen, welcher nur in größeren Abständen durchgeführt werden muss, werden wir nach Deutschland verlegen. D.h. wir suchen ein Labor im Raum Paderborn, welches bereit ist, unendgeldlich die aus Uganda mitgebrachten Proben zu untersuchen. Für ein ausgerüstetes Labor in Deutschland sicher eine interessante Aufgabe. Wenn Sie dazu bereit sind melden Sie sich bitte per Mail. Dieses wäre eine große Hilfe.

Projekt 2013

Im April 2013 wurde die Strom und Wasserversorgung ausgebaut und vor allem stabilisiert. Obwohl bereits 75% des Wasserverbrauches von ca. 5000m³ pro Jahr Regenwasser sind, gibt es nach wie vor z.B. in der Trockenzeit, bei externem Stromausfall kein Wasser im Krankenhaus. Dieser Zustand kann auch mehrere Wochen andauern. Durch maßvolle Zusatzinstallationen wurde hier Abhilfe geschaffen. Weiterhin sind nur minimale sanitäre Einrichtungen vorhanden.

Sammelgrube

Geplant ist eine Abwassersammelgrube zu erstellen

Sanitär Haus

Weiterhin der Bau eines Sanitärgebäudes. Das Krankenhaus selbst kann finanziell nur den personellen Krankenhausbetrieb aufrechterhalten. Ausbauarbeiten in jeglicher Form sind für das Krankenhaus unmöglich. So wurden alle vorhandenen Gebäude über mehrere Jahre durch Spendengelder gebaut. Die Infrastruktur dafür ist bislang minimal ausgelegt.

Telefonanlage

2013 wurde eine interne Telefone installiert. Da die Gebäude einzeln auf Abstand stehen, ein sehr großer Gewinn mit vertretbarem Aufwand.

Promotionsprojekt

Unser Frauen Team, Beate Schulte und Jana Kluth, erstellten 10 Infotafeln welche in verschiedenen Dörfern im Einzugsbereich des Krankenhauses aufgestellt wurden. So gibt es auch für die dort lebenden Menschen Information über das Krankenhaus in Kyamuhunga und den Anstoß es zu nutzen.
Impressum Copyright © 2016 Humanitäre Hilfe für Uganda Paderborn e.V.. Alle Rechte vorbehalten. Letzte Aktualisierung September 2016